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              Behausungen und Wohnstätten     

        Auch die Behausungen der Indianer waren unterschiedlich.

                Dabei spielte die Region in der sie wohnten, das Klima und die

                dort anzutreffenden Materialien für den Bau einer Unterkunft eine

                entscheidende Rolle.

                    Das Tipi                             

               Das Tipi war im Winter warm, im Sommer kalt, standfest

               und widerstand stürmischen Winden. Grundsätzlich bestand das

               Tipi aus einem Stangengerüst und aus einem Überzug aus

               abgeschabten und mit Sehnen zusammengenähten

               Bisonhäuten. Die meisten Plain-Indianer benutzten

               ein Dreibein aus besonders starken Stangen,

              welcher die Hauptlast zu tragen hatte. Diese Stützen                   

              wurden oben zusammengebunden und aufgestellt.

              An diese lehnte man alle anderen Stangen bis auf eine                              

              und befestigte sie. Bei windigem Wetter wurden die Zeltstangen

              an einem einzelnen Holzpflock im Innern des Tipis fest verankert.

              Das gesamte Gerüst war leicht asymmetrisch -

              also leicht schräg - aufgebaut. Hierfür gab es mehrere Gründe.

              Zum einen waren die Zelte immer nach Osten ausgerichtet

              und die steilere Vorderseite versteifte das Gerüst gegen

              die vorherrschend aus Westen auftreffenden Winde.

              Zum anderen bewirkte dies eine größere Kopffreiheit an der

              Rückseite des Tipis und es ermöglichte eine bessere Belüftung,

             da der Rauchabzug außerhalb des Mittelpunktes lag.

             Nun wurde der zusammengefaltete Lederüberzug an der

             Hebestange befestigt und in Position geschoben.                          

             Jetzt war es einfach den Überzug auf jede Stange zu ziehen,

             am unteren Rand anzupflocken, die Naht mit Holzstäben zu

             schließen, die Türklappe anzubringen und zwei dünnere

             Stangen außen in Klappen des Rauchabzuges zu stecken.

             Im Tipi war ausreichend Platz für Schlaflager,

             einen Stapel Brennholz, einige Gegenstände und die Feuerstelle.

  

           Der Wigwam               

       Der Wigwam (engl. Indianerhütte wurde abgeleitet von

            den Algonkinwort Wikiwam = Hütte, Haus).

            Andere Quellen leiten das Wort »Wigwam« aus                                       

            der Abnakisprache ab von »Wetu«, »Witu«, »Wetoum«

            und »Wekuwomut«. Die Kolonisten änderten 1666

           die o. g. Begriffe in Wigwam um. Er ist die typische Behausung

           der Algonkin und deren Nachbarn den Sioux.

           Der Wigwam besitzt ein kuppelförmiges Dach.

           Der Rahmen besteht aus festen Stangen, die in

           die Erde gesteckt werden. Daran wurden andere

           Stangen kreuzweise angebracht. Dieses Gestell ist dann

           mit Birkenrinde oder aus Binsen gewebten Matten

           und Schilfrohr gedeckt wurden. Der Wigwam war

          eine große, bequeme Wohnstätte, die guten Schutz

          gegen Wind und Wetter boten. Sie wurden dauerhaft verwendet.

           

          Das Erdhaus    

          Die Erdhütte (engl. Earth Lodge) waren die Behausungen

         des nördlichen Nebraskas. In ihnen wohnten die Arikara,

         Hidatsa, Mandan, Omaha, Pawnee und Ponca. sie wurden

         schon in frühester Zeit als Behausung verwendet.

         Die Salish und Shahaptin lebten auch im Winter in

         Erdhütten. Der Grundriß war rund und hatte einen

         Durchmesser von 10 bis 20 Metern. Die Erdhütte bestand

         aus einer halbversenkten Grube von 1 bis 1,2 Metern

         Tiefe und war am Rand von übertragenden Baumstämmen         

         umgeben. Diese Sparren waren an einem kräftigen, zentralen

         Rahmenwerk angebracht. In der Mitte war ein drei Meter

         hoher Kamin aus Baumstämmen erbaut worden auf dem

         am Rand die Dachkonstruktion auflag und die Mitte gleichzeitig

         als viereckiger Rauchabzug diente. Die Dachkonstruktion und

         die Seiten waren mit Grassoden bedeckt, auf der abschließend

         eine dicke Schicht Erde lag. Der Eingang der Erdhütte war nach

         Osten gerichtet. Ihm war ein dielenartiger Vorraum der mit

         Häuten verhängt war, vorgelagert. Die Konstruktion des

         Daches war so stabil, dass mehrere Personen auf dem

         Dach stehen konnten. Vom Boden bis zur Decke war der

         Abstand 3,30 Meter. Im Innern des Erdhauses war der

         Boden so ausgeschachtet, dass entlang der Innenwand

         eine Bank verlief. Ein Erdhaus wurde häufig von mehreren

         Familien bewohnt. Mit Wandgestellen aus Ästen und Häuten

         wurde dann der Raum geteilt. Die Festhäuser waren bedeutend

         größer gebaut. Die Dörfer waren von Holzzäunen oder

         Erdwällen von 1,80 Meter Höhe umgeben. Man errichtete die        

         Dörfer an Steilabhängen, wo es nur von einer Seite erreichbar

         war und wo man den Fluß überschauen konnte.

         Mit dieser Bauweise konnte man Angriffe von anderen

         Stämmen wirkungsvoll begegnen.

          Das Wickiup                          

          Der Wickiup (auch Wickeyup) war die typische Behausung

         der Apachestämme von Arizona und New Mexico.

         Es konnte von den kriegerischen und nomadisch

         lebenden Apachen in nur wenigen Stunden aufgebaut

         oder in kürzester Zeit wieder abgebrochen werden.                                                               

         Die Wohnungen wurden von den Frauen errichtet.

         Kinderlose Ehepaare erbauten ein Wickiup von knapp

         drei Metern und von einer Höhe von 2 Metern.

         Bei Familien mit Kindern waren sie entsprechend größer.

         Ein ineinanderverflochtenes Astwerk von Eichen- oder

         Weidenpfählen wurde in den Boden getrieben.

         Die Stützen waren dabei ungefähr drei Handbreiten

         auseinander und wurden an den Pfahlspitzen mit Seilen

         aus Yucca-Fasern zusammengebunden. An dieses Gerüst

         wurden Grasbüschel befestigt, über die Tierhäute gelegt und

         festgebunden wurden. In anderen Gegenden wurden statt    

         Tierhäute Matten darüber gelegt.                            

 

          

           Der Hogan     

           Der Hogan ist die traditionelle Behausung der Navahos.

           Einst bestand er aus einem Rahmen aus schweren Pfählen,

           die wie Tipis aufgerichtet wurden. Der Eingang hatte einen

           kleinen Vorraum. Die Behausung wirkte wie eine Kreuzung

           zwischen Tipi und Erdhütte. Der Hogan war mit einer

          dicken Schicht Erde oder Ton oder Adobeziegel bedeckt

          und hatte oben einen Rauchabzug. Seine spätere Form war               

          achteckig. In heutiger Zeit werden die Wände aus Steine gebaut.