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    Indianer  Alltag                                                                                                 

 

Sie  jagten, fischten, sammelten Beeren und wildwachsende Pflanzen,
   pflegten ihre angebauten Kulturpflanzen, spielten und schliefen.
  Am folgenden Tag wiederholte sich dieser Ablauf.
Der größte Teil des Tages wurde für die Nahrungssuche verwendet.
        Jedoch verblieb noch genug Zeit sich um die Hauswirtschaft zu
kümmern und sich mit Freunden zu treffen.

 
Als die Indianer als Mummutjäger den
amerikanischen Kontinent betraten,
war die Jagd der wichtigste Bestandteil ihres Lebens.
 Auch die Stämme, die sich mit dem Anbau von Pflanzen beschäftigten,
gingen nebenbei der Jagd nach.
Besondere Aufmerksamkeit bei der Jagd galt Tieren mit Fell,
wie den Antilopen, Hirschen, Bibern, Bisons, Bären,
Elchen, Kaninchen usw.
Aber auch Tieren mit Federn, wie Enten, Gänse,
Adler wurden gejagt. Indianer, die am Meer wohnten,
ergänzten ihre Nahrung mit Robben, Seelöwen und Walen.
Fische wurden von allen Indianern, die an Seen,
Flüssen oder am Meer beheimatet waren und der Jagd nachgingen, gefangen.
Für die Jagd dienten die gleichen Waffen die auch für den Krieg verwendet wurden,
wie Pfeil und Bogen, Speere,
Keulen und im Südosten wurde für die Jagd
auf Vögel und Kleintiere das hauptsächlich in Südamerika
vorkommende Blasrohr benutzt. Die Jäger hatten für die Jagd sich besondere
Jagd- und Fangmethoden einfallen lassen bei denen sie sich anschlichen,
Tiere in Fallen lockten oder sie auch betäubten.
Die Stämme der Prärie besaßen ihre eigenen
Jagdgründe zu denen sie alljährlich zurückkehrten
und der Bisonjagd nachgingen.
Stämme, die am Wasser wohnten, gingen hauptsächlich den Fischfang nach.
 Mit Schnur und Haken, Harpunen, Speeren,
Reusen und Netzen wie auch mit bloßen Händen finden sie Fische, Aale,
Schildkröten und Muscheln.
Für die Jagd wurde jede Tageszeit verwendet.
Nachts wurden Fackeln an Kanus befestigt und
damit Fische an die Wasseroberfläche gelockt,
 welche dann mit Netzen und Harpunen gefangen wurden. 
                                            
                                               
Als Feldfrüchte bauten die Indianer hauptsächlich Mais,
 Bohnen und Kürbisse an.
Diese Pflanzen ließen sich leicht anbauen und
konnten durch Trocknen gut gelagert werden.
Weitere Nutzpflanzen waren Tomaten, Melonen, Paprika, Süßkartoffeln,
Erdnüsse und die Kartoffel, die die Indianer als erste anbauten.
Die Feldarbeit wurde bei einigen Stämmen von den Männern ausgeführt,
bei anderen Stämmen rodeten die Männer den Boden
und die Frauen bestellten dann die Felder.
Als Werkzeug für die Feldarbeit wurden Grabstöcke
und Hacken aus Stein oder Knochen verwendet.
Aber auch mit der Hand wurde geerntet.
Tabak wurde von fast allen Stämmen angebaut,
da er bei religiösen Festen nicht fehlen durfte.
Einige Stämme hatten für diese Pflanze auch spezielle
Gesellschaften, die sich mit dem Anbau beschäftigten.

Manche Nahrung mußte aber nicht erst angebaut oder gejagt werden,
 sondern man konnte ihr durch Aufheben,
Sammeln oder durch Ausgraben habhaft werden, wie Beeren, Nüsse,
Wurzeln, Knollen, Samen, Körner...
Manche Stämme ernährten sich ausschließlich
 was sie tagsüber gesammelt hatten.
In sehr trockenen Gebieten wurden wasserspeichernde
Wurzeln ausgegraben.
Wenn die Jäger und Sammler den jahreszeitlichen Zyklus,
 wo Beeren reiften oder die Bisons ihre Wanderungen unternahmen,
beachteten, konnten sie genügend Nahrung finden.

Neben der Jagd, dem Fischfang oder dem Sammeln
von Früchten gab es auch noch andere Arbeit die zu erledigen war.
Viele Stunden verbrachte man mit dem Anfertigen
oder der Reparatur von Waffen, Werkzeugen und der Kleidung,
aber auch mit dem Neubau oder der Instandhaltung
der Wohnstätte.
 Handwerker gab es nicht und so mußte man die
meisten Arbeiten selbst erledigen.
Beim Errichten von Behausungen halfen
Freunde oder auch der ganze Stamm.

 
War die Arbeit getan, verbrachten die Indianer
manche Stunde mit Spielen.
Spiele wie Stockball, Wettspiele, wie z. B.
Rennen mit Reifen und Stöcken und Glücksspiele
waren bei den Indianern sehr beliebt.
Es wurden gerne Wetten abgeschlossen
bei denen die Indianer Pferde,
Hemden und andere Dinge verwetteten.
 Frauen und Männer spielten niemals in einer Mannschaft.
Es gab auch für beide Geschlechter unterschiedliche Spiele.
Die Spiele der Kinder waren meist eine vereinfachte
 Version der Erwachsenenspiele.
Bevor in Amerika das Pferd erneut Einzug hielt,
bewegten sich die Indianer per Boot oder zu Fuß
von einem Ort zu einem anderen.
Je nach Region bauten die Stämme Einer-Kanus
 bis hin zu hochseetüchtigen Wasserfahrzeugen in denen mehrere
 Dutzend Personen Platz fanden.
 Neben Kanus aus Rinde wurden auch Boote mit Bisonhäuten bespannt.
Rucksackähnliche Rückentragen dienten zum Transport des Gepäcks.
Wurde die Last für den Menschen zu schwer, wurde den Hunden
 ein Tragegestell, welches man als Travois bezeichnet,
aufgebunden.
Später übernahm das Pferd die Arbeit des Hundes,
mit dem wesentlich größere Lasten fortbewegt werden konnten.
In Gebieten wo es Schnee gab, wurde das Tobbogan,
 eine Schlittenart, eingesetzt.
Durch die Wanderungen kam man auch
mit anderen Stämmen in Kontakt.
 Man betrieb mit diesen und mit den Nachbarstämmen
regen Handel, womit sich ein Netz von Handelsstraßen
über den gesamten Kontinent entwickelten.
Durch den Handel kam man zu Waren,
 die es in eigener Umgebung nicht gab.
Bezahlt wurde durch Tausch oder durch Muschelgeld.
Als die Europäer in Amerika eindrangen, begangen
 die Indianer auch mit ihnen einen regen Tauschhandel.
So wechselten Töpfe aus Metall, Gewehre, Pferde,
Häute und Felle ihre Besitzer. Durch die fremden
 Waren verloren die Indianer ihre Fertigkeiten ihrer
 Unabhängigkeit und wurden schnell von den Weißen abhängig.
Obwohl es in Nordamerika 500 von Indianern gesprochene Sprachen gab, 
die einst einen gemeinsamenAusgangspunkt besaßen, gab es doch zwischen den Stämmen große Verständigungsprobleme.Die Prärie-Indianer halfen sich mit der Zeichensprache. Sie ermöglichte den Angehörigen verschiedener
Stämme sich durch wortlose Gepräche zu verständigen. 
 Bei den Indianern Nordamerikas gab es keine geschriebene Sprache.
Sie halfen sich stattdessen mit Bildern die auf
Tierhäuten gemalt wurden oder ritzten Bilder in Rinde,
die dann als Gedächtnisstütze wertvolle Hilfe gaben.
Sequoyah, ein Cherokee, entwickelte eine aus 86 Buchstaben
und Silben bestehende Schrift mit der die
Cherokee in die Lage kamen ihre Gesetze und 
 Legenden schriftlich festzuhalten.
Diese Schrift wurde später von anderen Stämmen übernommen.

 

 

 

 

 

      

Familienleben der Indianer

     

Wie für uns, so war auch für die Indianer in allen

Kulturarealen das Familienleben wichtig.

 Jeder Mann, jede Frau und jedes Kind hatten verschiedene Aufgaben.

Trotz der unterschiedlichen Aufgaben arbeiteten alle zusammen.

Durch die Zusammenarbeit wurden die Lebensvoraussetzungen

 der ganzen Familien und wie auch des Stammes geschaffen.

Dabei arbeiteten nicht nur Mann, Frau und Kind zusammen,

sondern auch Verwandte wie Tante, Onkel und Großeltern.



Kleinere Kinder lernten, indem sie den Eltern und älteren
Geschwistern bei den anfallenden Arbeiten halfen oder einfach durch
Zuschauen bzw. durch Zuhören, wenn Verwandte Sagen oder Märchen erzählten.
Sie lernten aber auch beim Spielen. Spielzeug gab es mit dem die Kinder das
Leben der Erwachsenen nachspielten,sie konnten mit Pfeil und Bogen sich
für das spätere Leben, was die Jagd und den Krieg betraf, vorbereiten.
 Aber auch Puppen, Zelte in Miniaturgröße, mit denen sie das Aufstellen
der Tipis lernen konnten. Was Indianerkinder ganz besonders gerne machten,
waren sportliche Wettbewerbe, wo sie ihre gelernten Fähigkeiten beim Reiten,
im Wettrennen oder auch beim Pfeil und Bogen schießen unter
Beweis stellen konnten. Die Kinder der Prärie-Indianer lernten
das Reiten sobald sie Sitzen konnten und wo Wasser vorhanden war,
wurden sie im Schwimmen unterwiesen. Geschwommen wurde
 dann jeden Tag und zu jeder Jahreszeit.
 Sobald die Mädchen und Jungen erwachsen wurden,
waren sie für das Erwachsenenleben auf das Beste vorbereitet.

                                             
Der Übergang vom Kind zum Erwachsenen wurde bei
vielen Stämmen mit bestimmten Zeremonien gefeiert.
Die Mädchen mußten ihre Fertigkeiten im Haushalt
 der Mutter unter Beweis stellen. Die Jungen wurden bei
einigen Stämmen in die Wildnis ausgesetzt ohne
Essen und Trinken. Hier mußten sie ihre psychischen
und körperlichen Fähigkeiten beweisen. Bei dieser Prüfung
bekam auch oft der junge Krieger seinen zukünftigen Namen.

Da Indianer sehr jung heirateten, kam nun die Brautwerbung.
 Bei der Wahl seiner zukünftigen Frau konnte der junge
 Mann sich mit entscheiden. War die Wahl getroffen,
 versuchten beide Partner die Familie ihre(s/r) Angebeteten
 für sich einzunehmen. Die junge Frau zeigte vor dem
Zelt ihre Fähigkeiten, der junge Mann überhäufte die
Familie der jungen Frau mit Geschenken oder
sang ein Liebeslied. Wenn die Familien mit den
 Geschenken einverstanden bzw. die Familie des
jungen Mannes mit den Fähigkeiten der jungen
 Frau zufrieden, wurde die Ehe geschlossen.
Die Eheleute zogen meist zur Familie der Frau
oder zumindest in die Nähe ihrer Familie.
 Der Ehemann mußte die Schwiegermutter voller
 Respekt behandeln. Bei manchen Stämmen durfte
 der Mann die Schwiegermutter nicht ansehen
und auch nicht ansprechen - es herrschte absolutes
Schwiegermutter-Tabu. Zu seiner Familie hielt
er weiterhin Kontakt. Die Kinder des Paares
gehörten zur Familie der Frau. Die Frau machte
die gesamte Hausarbeit, wie Ackerbau, Kochen,
Nähen, Instandhaltung des Hauses wie auch
 das Sammeln von Essbaren und Holz für das Lagerfeuer.
Der Mann ging auf die Jagd oder zog in den Krieg.
Wenn das erste Kind zur Welt kam, verließ das
junge Paar die Familie der Frau oder sie blieben
und nahmen die Hilfe der Familie in Anspruch.